Verkehrskonzept

Foto: Deutsche Bahn AG/Dominik Schleuter

Ersatzverkehr während der Bauzeit

Foto: Deutsche Bahn AG/Dominik Schleuter

Wenn die Riedbahn für die Generalsanierung gesperrt ist, muss Ersatz für die Züge geschaffen werden, die sonst auf der Strecke unterwegs sind. Hierfür haben die Eisenbahnverkehrsunternehmen und die DB zusammen mit den Aufgabenträgern, Zweckverbänden und den Ländern Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ein leistungsstarkes Konzept entwickelt. Es stellt sicher, dass Menschen und Güter auch während der Generalsanierung im Riedbahn-Korridor zuverlässig ans Ziel kommen.

Riedbahn: Details zum Verkehrskonzept für den Fern-, Güter- sowie Nah- und Regionalverkehr

Die Fahrplankonzepte für die dreiwöchige Sperrung der Riedbahn im Januar gelten auch für die fünfmonatige Sperrung im zweiten Halbjahr 2024 (15. Juli bis 14. Dezember 2024).

Ersatzkonzept für den Nah- und Regionalverkehr auf der Riedbahn

Umfangreiches Ersatzverkehrsangebot mit komfortablen Bussen

Die Nahverkehrszüge (Regionalbahnen und S-Bahnen) auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim fallen aus und werden vollständig durch Busse ersetzt. Zum Einsatz kommen insgesamt 150 Busse der DB. Es handelt sich um barrierefreie Niederflurbusse im einheitlichen Design. Die Fahrzeuge werden mit WLAN und USB-Ladebuchsen ausgestattet sein, komfortable Sitze mit verstellbaren Armlehnen und Sicherheitsgurten haben und teilweise über WCs verfügen.

Bei der dreiwöchigen Sperrung im Januar 2024 waren die ersten 70 Busse dieser neuen DB-eigenen Ersatzverkehrsflotte am Start. Während der fünfmonatigen Sperrung ab Mitte Juli 2024 kommen dann ausschließlich diese neuen Busse zum Einsatz. Aktuelle Informationen zu den Ersatzhaltestellen während der Streckensperrungen finden Sie hier.

Foto: Deutsche Bahn AG/Dominik Schleuter


Vielzahl unterschiedlicher Ersatzbuslinien

Für den Ersatzverkehr (EV) haben die DB und ihre Partner ein vielfältiges Angebot an Buslinien entwickelt. So entsteht ein eng getaktetes Angebot für möglichst alle Reisewege. Indem möglichst oft Verbindungen zum bestehenden Regional- und S-Bahn-Angebot geknüpft werden, bleiben die Fahrzeiten so kurz wie möglich. In Summe besteht der Ersatzverkehr aus 13 Buslinien. Jede Linie verkehrt im 30-Minuten-Takt. Auf allen Abschnitten der Riedbahn fahren die Busse mindestens alle 15 Minuten. Dadurch, dass sich die einzelnen Linien auch überschneiden, fährt auf einzelnen Abschnitten sogar alle fünf Minuten ein Ersatzbus. In Summe handelt es sich um über 1.000 Busfahrten pro Tag.

Das Ersatzkonzept sieht zum einen Buslinien vor, die an allen üblichen Bahnhalten stoppen. Zum anderen Express-Busse, die im Halbstundentakt schnell zwischen Riedstadt-Goddelau und Frankfurt Hauptbahnhof fahren. In Richtung Frankfurt sind Ersatzbusse der Linie S7E bis zum Frankfurter Hauptbahnhof unterwegs. Zum Flughafen oder zur Bürostadt Niederrad gelangen Fahrgäste direkt mit den neuen Linien S71E nach Gateway Gardens oder S72E nach Frankfurt-Niederrad. Sie haben dort jeweils die Möglichkeit, mit der S8/S9 in Richtung Innenstadt umzusteigen.

In Mannheim bildet die Station Mannheim-Luzenberg in den Hauptverkehrszeiten den Endhaltepunkt der Busse. Von dort ist die Weiterfahrt mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln wie zum Beispiel der Straßenbahn möglich. Nachts und an Sonntagen fahren die Busse auch hier bis zum Hauptbahnhof.

Hinzu kommen Buslinien, die als Querverbindungen von Riedstadt-Goddelau und Gernsheim nach Darmstadt führen, wo ebenfalls der Umstieg auf den bestehenden Regionalbahnverkehr möglich ist.

Eine weitere Buslinie verbindet die Stationen Zeppelinheim, Walldorf und Mörfelden und bindet diese an die Halte Neu-Isenburg und Langen an, wo Verbindungen zum Regionalverkehr (Langen) und zur S-Bahn (Neu-Isenburg, Langen) bestehen.

Liniennetzgrafik Riedbahn zum Ersatzverkehr mit Bussen
Ihr Weg zur Ersatz-Haltestelle

Die Position der Bushaltestellen für den Ersatzverkehr ist in enger Abstimmung mit allen Beteiligten erarbeitet und festgelegt worden. Die Bushaltestellen befinden sich entweder an den Bahnhöfen oder, um die Fahrzeiten der Busse so gering wie möglich zu halten, zentral in den Kommunen.

Piktogramm Ersatzhaltestelle

Die Wege zu dem Ersatzhaltestelle werden umfassend ausgeschildert sein.

Ersatzkonzept für den Nah- und Regionalverkehr auf den Umleiterstrecken

Regionalexpresszüge mit 800 Plätzen im Einsatz

Um auf den Umleiterstrecken Platz für umgeleitete Züge des Fern- und Güterverkehrs zu machen, müssen auch auf den Strecken Frankfurt–Darmstadt–Heidelberg (Main-Neckar-Bahn) und Mainz–Worms–Ludwigshafen (Ludwigsbahn) Regionalzüge teilweise durch Busse ersetzt und Takte ausgedünnt werden. Um dies auszugleichen, kommen auf der Main-Neckar-Bahn und der Ludwigsbahn während der Generalsanierung der Riedbahn hochkapazitive Regionalexpresszüge (RE) mit bis zu 800 Sitzplätzen je Zugfahrt zum Einsatz.

Auf der Main-Neckar-Bahn fahren diese Regionalexpresszüge im Halbstundentakt von/nach Frankfurt abwechselnd bis Mannheim bzw. Heidelberg. Hinzu kommt ein Bus-Pendelverkehr, der halbstündlich abwechselnd zwischen Darmstadt und Bensheim bzw. zwischen Bensheim und Ladenburg fährt, damit auch die Zwischenhalte an der Bergstraße angefahren werden. Zusätzlich sind in der Hauptverkehrszeit Verstärkerzüge der Linie S6 zwischen Mannheim Hauptbahnhof und Bensheim unterwegs. Die Halte Weinheim-Lützelsachsen und Weinheim-Sulzbach müssen wegen der Geschwindigkeitsharmonisierung ausfallen. Sie werden stattdessen von Bussen angefahren.

Auf der linksrheinischen Strecke zwischen Mainz und Ludwigshafen fahren stündlich Regionalexpresszüge als „Stadtexpresszüge“ zwischen Frankfurt, Mainz und Mannheim. Als zweite stündliche Linie ist die S-Bahn zwischen Mannheim, Worms und Wiesbaden unterwegs. Sie stellt den Anschluss Richtung Hofheim–Bürstadt/Bensheim (RB 63) sicher und verbindet die Ersatzverkehre der Riedbahn zusätzlich mit Mannheim.

Weitere Fahrtmöglichkeiten ergeben sich durch die Querverbindungen zwischen Darmstadt und Wiesbaden sowie zwischen Bensheim und Worms. Die Linie zwischen Darmstadt und Wiesbaden (RB 75) wird während der Generalsanierung der Riedbahn im Haupttakt über Mainz-Kastel geführt. Im Nebentakt fährt sie von Darmstadt Hauptbahnhof über Mainz Hauptbahnhof nach Bingen.

Liniennetzgrafik für Umleitungsstrecken

Sämtliche Änderungen sind in den Fahrplan eingearbeitet. Die Reiseverbindungen während der Sperrungen der Riedbahn sind ab dem 11. Oktober 2023 in den elektronischen Auskunftsmedien der DB wie www.bahn.de oder in der App DB Navigator abrufbar.

Ersatzkonzept für den Fernverkehr

Umleitungen, längere Züge und Ersatzverkehr

Die Fernverkehrszüge verkehren nach wie vor zwischen Mannheim und Frankfurt Hauptbahnhof, werden aber zum Großteil über die parallel zur Riedbahn verlaufenden Strecken Mainz–Worms–Mannheim (Ludwigsbahn) und Frankfurt–Darmstadt–Heidelberg (Main-Neckar-Bahn) umgeleitet (siehe Grafik). Dabei verlängert sich die Reisezeit um circa 30 Minuten.

Ein Teil der Züge kann aufgrund der begrenzten Kapazität auf den Umleiterstrecken nicht fahren. Dafür kommen jedoch längere Züge mit mehr Sitzplätzen zum Einsatz.

Die Direktverbindung zwischen Mannheim und Frankfurt Flughafen wird während der vorbereitenden Arbeiten im Januar durch Reisebusse ermöglicht (Ersatzverkehr).

Liniennetzgrafik Fernverkehre Riedbahn Sperrung 2024

Informationen für Reisende des Fernverkehrs

Informieren Sie sich vorab unter bahn.de oder über die App DB Navigator über Änderungen Ihrer Reiseverbindung. Mehr Informationen über Fahrtverlauf und Ersatzverkehr finden Sie zudem auf bahn.de/riedbahn.

Ersatzkonzept für den Güterverkehr

Großräumige Umleitungen für den Güterverkehr

Der Güterverkehr wird während der Sperrungen aufgrund der Generalsanierung der Riedbahn großräumig über verschiedene Strecken umgeleitet.

Sämtliche Umleitungsstrecken macht die DB vor Beginn der Riedbahn-Sperrung fit, damit sie den Mehrverkehr innerhalb der Bauphase aufnehmen können.

Generalsanierung Riedbahn: Vorstellung Ersatzkonzepte Bahn und Bus während der Streckensperrung (27. September 2023)3,8 MiB Herunterladen

Liniennetzpläne zum Herunterladen

Liniennetzgrafik zum Ersatzverkehr Januar 2024669,8 KiB Herunterladen
Liniennetzgrafik zum Nahverkehr auf den Umleitungsstrecken 2024170,8 KiB Herunterladen
Liniennetzgrafik zum Fernverkehr im Korridor Frankfurt–Mannheim 202492,2 KiB Herunterladen

Verkehrskonzept

Das Verkehrskonzept wurde in enger Abstimmung mit den Aufgabenträgern, Zweckverbänden, Eisenbahnverkehrsunternehmen und Ländern Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz erarbeitet.

 

Die Generalsanierung der Riedbahn wird rechtzeitig zum Weihnachtsverkehr 2024 beendet sein. Anstelle von wiederkehrenden Bauarbeiten sind nach Abschluss der Generalsanierung bis zum kommenden Jahrzehnt keine größeren Baustellen mehr erforderlich.

Fahrplanauskunft

Sämtliche möglichen Verbindungen und Ersatzverkehrsangebote werden rechtzeitig in die elektronischen Fahrplanauskünfte der DB und der betroffenen Verkehrsverbünde eingepflegt und können dort abgerufen werden. Sie finden sich dann zum Beispiel unter www.bahn.de sowie in der App DB Navigator. Reisende können sich dort rechtzeitig über ihre jeweiligen Verbindungen informieren.

Aktuelle Informationen zu den Ersatzhaltestellen während der Streckensperrungen finden Sie hier. Für die erste Sperrung im Januar 2024 folgen dort in Kürze zum Beispiel die Abfahrtszeiten der Busse je Ersatzhaltestelle sowie konkrete Informationen, an welchem Bussteig die Busse abfahren bzw. ankommen.

Für alle, die regelmäßig auf denselben Strecken mit Bahn und Bus unterwegs sind, unterstützt die App DB Navigator. Kund:innen können Pendel-Verbindungen abonnieren und werden bei Verspätungen oder im Störfall per Push-Nachricht individuell über die aktuelle Situation und mögliche Reisealternativen informiert.