Häufige Fragen und Antworten
Hier finden Sie Antworten und Informationen zur Generalsanierung der Riedbahn.
Riedbahn und Generalsanierung allgemein
Die Riedbahn ist bundesweit eine der wichtigsten und meistgenutzten Strecken – sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr. Pro Tag fahren hier mehr als 300 Züge. Sie hat also eine herausragende Bedeutung für das deutsche Schienennetz. In Abstimmung mit dem Bund, seinen Behörden und den Branchenpartner:innen hat die DB daher die Riedbahn als ersten Korridor für die Generalsanierung ausgewählt.
Die Generalsanierung der hochbelasteten Streckenabschnitte wurde 2024 mit der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim begonnen. Im Jahr 2025 folgen die Strecken Hamburg–Berlin und Emmerich–Oberhausen. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren 41 Streckenabschnitte mit einer Gesamtlänge von mehr als 4.000 Kilometern eine Generalsanierung durchlaufen.
Bisher hat die DB Stellwerke, Brücken, Gleise, Bahnsteige und Oberleitungen erst dann erneuert, wenn sie das Ende ihrer technisch-wirtschaftlichen Lebensdauer erreicht haben. Hintergrund sind u.a. die bisherigen Finanzierungsbedingungen. Dieses Vorgehen ändert die DB nun grundlegend, bündelt alle geplanten Bauarbeiten der kommenden Jahre und sperrt die Strecke dafür nur ein einziges Mal. Reisende und die Wirtschaft profitieren davon, dass wiederkehrende Bauarbeiten nach Abschluss der Generalsanierung für längere Zeit nicht mehr erforderlich sind.
Für die Generalsanierung der Riedbahn war eine Sperrung der Bahnstrecke zwischen Frankfurt am Main und Mannheim erforderlich, die am 15. Juli 2024 begann und zum Weihnachtsverkehr 2024 beendet war. Vorbereitende Arbeiten fanden vom 1. bis zum 22. Januar 2024 statt. In diesem Zeitraum musste die Bahnstrecke ebenfalls gesperrt werden. Die Gesamtkosten für alle Maßnahmen inklusive der Umrüstung der Strecke auf elektronische Stellwerkstechnik beliefen sich auf rund 1,5 Milliarden Euro.
Doch, die DB hat bis zum Beginn der Generalsanierung weiterhin in die Strecke Frankfurt–Mannheim investiert und die Riedbahn instandgehalten. Hierfür gab es klare Regeln und Vereinbarungen, die eingehalten wurden.
Die DB erneuerte im gesamten Verlauf des Jahres 2023 und auch im ersten Halbjahr 2024 Weichen und Gleise auf der Riedbahn und verlegte Kabel und Signale für die neue elektronische Stellwerkstechnik. Diese Arbeiten mitsamt Materiallogistik, Personal- und Maschineneinsatz sowie Baufahrplänen waren langfristig geplant und mit den Eisenbahnen, Baufirmen und Verbünden abgestimmt. Daher war es weder sinnvoll noch wirtschaftlich, diese Bauarbeiten kurzfristig abzusagen.
Die grundlegende, umfassende Sanierung der Riedbahn fand in den fünf Monaten von Mitte Juli bis Mitte Dezember 2024 statt.
Die Entwicklung des Hochleistungsnetzes und die Generalsanierung der Riedbahn bedeuteten Änderungen für bestehende Projekt- und Bauablaufplanungen. Grund dafür war, dass die Bauprojekte kundenfreundlich optimal gebündelt werden sollten. Klar war: Nicht alle Bauarbeiten konnten gleichzeitig stattfinden und die Umleitungsstrecken der Riedbahn mussten baustellenfrei gehalten werden, um stabile Verkehrskonzepte sicherzustellen.
Die folgenden Fragen und Antworten beziehen sich auf den Ersatzverkehr, den die DB während der Bauarbeiten auf der Riedbahn angeboten hatte, sowie auf die Bauarbeiten während der Generalsanierung der Riedbahn, die ebenfalls seit Dezember 2024 abgeschlossen sind.
Ersatz- und Umleitungsverkehr
Mit einem leistungsstarken Ersatzkonzept stellt die DB sicher, dass Menschen und Güter während der Generalsanierung auf der Riedbahn zuverlässig ans Ziel kommen. Die Kapazität der Umleitungsstrecken über Worms und Mainz bzw. über Darmstadt ist jedoch begrenzt. Deshalb werden Nahverkehrszüge wie S- und Regionalbahnen auf der Riedbahn vollständig sowie teilweise auf den Umleitungsstrecken durch Busse ersetzt.
Die DB sorgt hier für ein leistungsstarkes Angebot für insgesamt 15.000 Reisende pro Tag. Eingesetzt werden dabei 150 neue Überland- und Gelenkbusse mit hohem Komfortstandard. Organisiert werden die Ersatzverkehre von der DB SEV GmbH. Das Fahrplan- und Linienkonzept setzt die DB gemeinsam mit Aufgabenträgern und Eisenbahnverkehrsunternehmen um. Aktuelle Informationen zu den Ersatzhaltestellen während der Streckensperrungen finden Sie hier.
Das Verkehrskonzept wurde in enger Abstimmung mit den Aufgabenträgern, Zweckverbänden, Eisenbahnverkehrsunternehmen und Ländern erarbeitet. Die Details dazu finden Sie hier.
Den Ersatzverkehr fahren 150 barrierefreie DB-Busse. Die Gesamtflotte inklusive Reservefahrzeuge umfasst 170 Fahrzeuge.
Mit einem leistungsstarken Ersatzkonzept sorgt die DB dafür, dass Reisende auch während der Generalsanierung des Korridors Frankfurt–Mannheim zuverlässig ans Ziel kommen. Die veränderten Fahrzeiten werden über die elektronische Fahrplanauskunft der DB auf www.bahn.de und im DB Navigator abrufbar sein. Bei Verspätungen gelten grundsätzlich die Fahrgastrechte. Unabhängig davon können die Verkehrsverbünde im Nahverkehr weitergehende Regelungen treffen.
Auch Güterzüge können während der Generalsanierung über Umleitungsstrecken zuverlässig und planbar verkehren. Mit dem Aufbau eines Diesellok-Pools macht die DB auch nicht elektrifizierte Strecken nutzbar, um Gütertransporte bestmöglich sicherzustellen.
Das Verkehrskonzept wurde in enger Abstimmung mit den Aufgabenträgern, Zweckverbänden und Ländern erarbeitet. Wenn es günstigere Lagen für die Anbindung an den Straßenverkehr oder das vorhandene Busangebot gibt, wurden auch Haltestellen abseits der Bahnhöfe gewählt.
Aktuelle Informationen zu den Ersatzhaltestellen während der Streckensperrungen finden Sie hier.
Das Ticketsystem wird sich nicht von dem unterscheiden, was es heute gibt. Es gelten die üblichen, meist digitalen Vertriebswege. Natürlich können Reisende auch während der Generalsanierung der Riedbahn ein Ticket am Automaten oder im Reisezentrum erwerben. Dieses gilt dann anstatt für den Zug für den Schienenersatzverkehr.
An einigen Stationen entlang der Riedbahn sind die Fahrkartenautomaten auf den Bahnsteigen aufgrund der Bauarbeiten nicht zugänglich. Oder die Fahrkartenautomaten befinden sich an der Station, während die Bushaltestelle an einer anderen Stelle im Ort liegt. An diesen Ersatzhaltestellen gibt es leider keine Fahrkartenautomaten. Fahrgäste, die sich daher keinen Fahrschein am Automaten kaufen können, bitten wir, ihre Fahrkarte am ersten Umsteigebahnhof bzw. Zielbahnhof nachzulösen.
Alternativ können Reisende einen Fahrschein auch in der App DB Navigator, auf unserer Website bahn.de oder in DB-Reisezentren kaufen.
Wir möchten, dass möglichst viele Fahrgäste während der Generalsanierung weiterhin öffentliche Verkehrsmittel nutzen und mit dem Ersatzverkehr zuverlässig und planbar an ihr Ziel kommen. Aufgrund der begrenzten Fahrzeugverfügbarkeit und der Priorität darauf, möglichst viele Fahrgäste mitnehmen zu können, ist eine Fahrradmitnahme in den Bussen des Ersatzverkehrs grundsätzlich nicht möglich. Klapp- und Falträder im geschlossenen Zustand gelten als Gepäckstücke und können im Ersatzverkehr mit Bussen mitgeführt werden.
Wir haben mit allen Unternehmen, die einen direkten Gleisanschuss zur Riedbahn haben, das Gespräch gesucht und individuelle Lösungen erarbeitet. Unternehmen, die in jedem Fall über ihren Gleisanschluss beliefert werden müssen, ermöglichen wir beispielweise trotz der Bauarbeiten zu gewissen Zeitfenstern (in der Regel nachts), die notwendige Anzahl von Zügen über die Riedbahn in ihr Unternehmen zu fahren.
Vor dem Start der Generalsanierung ertüchtigt die DB die Umleitungsstrecken, um während der Bauphase einen stabilen Fahrplan sicherzustellen. Für die Umleitungsstrecken der Riedbahn investieren rund 21,5 Millionen Euro in Instandhaltungsmaßnahmen. Die Arbeiten betreffen die Main-Neckar-Bahn zwischen Frankfurt und Heidelberg, die Alsenzbahn in Rheinland-Pfalz zwischen Bingen, Bad Kreuznach und Kaiserlautern sowie die Ludwigsbahn zwischen Mainz, Worms und Mannheim. Auch in die Nibelungenbahn zwischen Biblis und Worms wird investiert.
Ersatzverkehr Mannheim–Frankfurt Flughafen
Mannheim Hbf
In Mannheim befindet sich die Haltestelle direkt am Hauptbahnhof an der folgenden Adresse: Heinrich-von-Stephan-Straße 5, 68161 Mannheim. Der Weg zur Haltestelle ist mit Schildern im Bahnhof gekennzeichnet. Die Haltestelle ist ebenfalls durch Schilder mit der Anschrift „IC-Bus“ gekennzeichnet.
Frankfurt am Main Flughafen Fernbahnhof
In Frankfurt befindet sich die Haltestelle direkt am Fernbahnhof (Squaire) an der folgenden Adresse: Am Flughafen, 60549 Frankfurt am Main. Der Weg zur Haltestelle ist mit Schildern im Bahnhof gekennzeichnet. Die Haltestelle ist ebenfalls durch Schilder mit der Aufschrift „IC-Bus“ gekennzeichnet.
An den Bahnhöfen stehen Ihnen die Mitarbeitenden der DB für Auskünfte zur Verfügung. Sie können sich mit Fragen an die DB-Information im Bahnhofsgebäude, die Reisezentren oder an die „Ersatzverkehrs-Lotsen“ wenden. Letztere erkennen Sie an ihren Westen mit der Aufschrift Ersatzverkehr.
Die Ersatzbusse verkehren alle 30 Minuten direkt zwischen Mannheim Hbf und Frankfurt Flughafen ohne Zwischenhalt. Die genauen Abfahrtszeiten der Ersatzbusse finden Sie als Aushang an den Haltestellen.
Bei den Ersatzverkehren werden keine barrierefreien Fahrzeuge eingesetzt. Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste melden sich daher bei Bedarf bitte unter +49 30 6521 2888 an.
Die Fahrzeit der IC-Busse beträgt ca. eine Stunde. Die Fahrt erfolgt in direkter Verbindung ohne Zwischenhalt.
Unter diesem Link erhalten Sie alle Informationen zu den Fahrgastrechten.
Für die Fahrt im IC-Bus benötigen Sie ein gültiges DB-Fernverkehrsticket. Tickets von DB Regio, Deutschlandtickets oder sonstige Nahverkehrs-/Verbundfahrscheine haben keine Gültigkeit.
Es können keine Sitzplätze in den IC-Bussen reserviert werden. Bitte beachten Sie zudem, dass es an Bord der IC-Busse keine Stehplätze gibt.
Eine Fahrradmitnahme ist in den IC-Bussen leider nicht möglich.
Baustelle/Bauarbeiten vor Ort
Die Arbeiten finden an der Bahnstrecke statt, sodass sich die Auswirkungen auf die anliegenden Kommunen in Grenzen halten werden. Lkw-Verkehr rund um die Baustelle ist nicht vermeidbar. Das meiste Baumaterial gelangt jedoch per Schiene auf die Baustelle.
Wenn an den Gleisen gebaut wird, kann es natürlich zeitweise zu Baulärm kommen. Wir werden die Anwohnenden wie gewohnt vorab über lärmintensive Arbeiten informieren.
Ja, nach Rücksprache mit dem Projektteam der Riedbahn ist es möglich, in der Zeit, in denen in der unmittelbaren Nachbarschaft nachts lärmintensive Arbeiten stattfinden, in einem Hotel zu übernachten. Der Anwohnende muss hierbei in Vorleistung treten. Die DB erstattet die Kosten. Wichtig ist, diese Möglichkeit vorab mit dem Projektteam abzuklären. Am besten per Mail an riedbahn@deutschebahn.com.
Ja, die Arbeiten werden durchgehend auf der gesamten Strecke stattfinden. Sonst ist das umfangreiche Erneuerungsprogramm innerhalb von nur fünf Monaten nicht zu schaffen.
Das lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Die Bahnübergänge beispielsweise werden zum Teil erneuert und sind zeitweise gesperrt. Wir empfehlen, auf der interaktiven Karte nachzusehen, welche Arbeiten an der jeweiligen Stelle wann geplant sind.
Bei Fragen steht Ihnen die Projektkommunikation für die Generalsanierung der Riedbahn gerne zur Verfügung. Kontaktmöglichkeiten finden Sie hier.
Wir setzen im Rahmen der Generalsanierung den Bau von Lärmschutzwänden aus dem freiwilligen Lärmsanierungsprogramm des Bundes um. Anwohnende, die Fragen zum passiven Schallschutz, wie zum Beispiel dem Einbau von speziellen Schallschutzfenstern haben, können sich direkt an die Abteilung Lärmsanierung bei der DB wenden: laermsanierung.deutschebahn.com/antrag.html
Helikopterflüge
Der Grund für die Helikopterflüge liegt in der Zeitersparnis, da Signale, Oberleitungsmasten und Elemente von Lärmschutzwänden deutlich schneller per Helikopter transportiert werden können als über die Schiene. Zum anderen können so parallel Arbeiten an der Strecke stattfinden, die sonst durch die Arbeiten an den Signalen und Transporte behindert und somit zu einem späteren Zeitpunkt ausgeführt werden müssten. Letzteres ist angesichts des abzuarbeitenden Bauvolumens keine Option.
Grundsätzlich sind die Flugrouten schleifenförmig aufgebaut, wobei Siedlungsgebiete umflogen werden. Geflogen wird weitestgehend entlang der Bahntrasse, da es sich hier um einen abgesicherten der Öffentlichkeit nicht frei zugänglichen Bereich handelt.
Wenn das Überfliegen entlang der Bahntrasse nicht möglich ist, wird die Flugroute wann immer möglich entlang von Siedlungsrändern in großem Abstand zur Bebauung konzipiert. Das Überfliegen von Freileitungen, Energieleitungen, Gebäuden und Verkehrswegen darf nur erfolgen, wenn eine ausreichende Flughöhe gewährleistet, sichergestellt und bestätigt werden kann.
Im Störfall ist stets eine sichere Abbruchroute vorhanden. Werden Bücken mit Anhängelast überflogen, sorgt ein verkehrsrechtlich angeordnetes Ampelsystem für eine temporäre Sperrung der Brücke, um niemanden zu gefährden.
Es ist ratsam, in Zeiten der Helikopterflüge bewegliche Gegenstände, Gartenmöbel und weitere leichte Gegenstände zu sichern, da mit verstärkten Winden gerechnet werden muss. Einsätze von Helikoptern werden auf dieser Seite und über den WhatsApp-Kanal „Riedbahn“ angekündigt.
Für den Transport von schweren Lasten mit Helikoptern werden ausschließlich luftfahrtzugelassene, laufend geprüfte Lasthakenvorrichtungen und Außenlasthaken verwendet. Die als Teil der Vorrichtungen eingesetzten Rundschlingen und Hebebänder können problemlos mehrere Tonnen Last tragen. Die maximalen Anhängelasten des jeweiligen Helikopters werden zu keiner Zeit ausgeschöpft, es bleibt stets eine Sicherheitsreserve offen, die eine Überlastung des Helikopters ausschließt.
Daneben sind die Piloten entsprechend geltenden Sicherheits- und Schutzvorgaben geschult und verfügen über visuelle Überwachungssysteme im und am Helikopter (z.B. Wiegesysteme und Außenlastspiegel). Die Piloten passen während des Flugs die Geschwindigkeit nach dem jeweiligen Verhalten der Last an. Festgelegte Abbruchkriterien stellen im Vorfeld sicher, dass ein Flug nur unter sicheren Bedingungen durchgeführt wird.
Es gibt keinen generellen Anspruch auf Ersatzwohnraum aufgrund von Helikopterflügen. Sie werden vorab angekündigt und finden in der Regel tagsüber statt.
Es gibt keinen generellen Anspruch auf Schadenersatz. Die Helikoptereinsätze werden vorab angekündigt, sodass Gartenmöbel, Blumentöpfe o.ä. rechtzeitig in Sicherheit gebracht oder festgemacht werden können, ähnlich wie bei einem Sturm oder Gewitter.
Nach aktuellem Stand sind bis zum 17. August Helikoptereinsätze geplant. Allerdings kann es immer zu Änderungen im Bauablauf und damit auch dem Einsatz der Helikopter kommen. Den aktuellen Stand über den Einsatz der Helikopterflüge aufgelistet nach Städten und Kommunen bietet die täglich aktualisierte Übersicht über die lärmintensiven Arbeiten auf dieser Seite oder der WhatsApp-Kanal „Riedbahn“.
